In der industriellen Fertigung kommt es langfristig oft zu einem Rückgang der Maschinenleistung. Gerade die hochkomplexen Maschinen in der Tabakindustrie mit oft mehr als 3.000 elektrischen und mechanischen Steuerungsparametern stellen eine enorme Herausforderung an euch als Produktionspersonal und besonders an euch als Operator dar: Selbst für erfahrene Fachkräfte ist es ebenso wie für weniger versierte Bediener unmöglich, im Produktionsalltag alle Variablen im Blick zu behalten und optimal aufeinander abzustimmen. In der Folge sinkt die Leistung und Produktionsziele werden verfehlt.
Produktion optimieren und langfristig stabilisieren
Solchen Entwicklungen wirken wir bei Körber mit den Advanced Services entgegen. „Wir haben dieses Problem erkannt und für unsere Kunden eine Lösung entwickelt, die ihre Maschinenleistung und damit den Produktionsprozess stabilisiert, in weniger als vier Wochen optimiert und die Erfolge langfristig sichert“, erklärt Marco Castro, Head of Advanced Services bei Körber. „Basierend auf unserem Maschinen-Know-how, jahrzehntelanger Branchenerfahrung und unserer umfangreichen Datengrundlage setzen wir dafür eine systematische Methodologie ein. Die Bezahlung haben wir bewusst an den Erfolg des jeweiligen Projekts gekoppelt – ein innovativer Ansatz, der auf unserem Vertrauen in die Lösung und messbaren Ergebnissen beruht.“
Strukturierter Ansatz für nachhaltigen Erfolg
Der erste Schritt der Advanced Services ist die Prozessstandardisierung. Hier verbindet Körber das eigene technische Know-how mit der Brand-Expertise des Kunden. Ziel ist es, die elektrischen und mechanischen Einstellungen für jede Marke und Maschine zu optimieren. „Innerhalb weniger Wochen schaffen wir so ein standardisiertes Grundgerüst, das die vom Kunden zu Projektbeginn definierten Leistungskennzahlen (KPI) zuverlässig erfüllt. Dazu gehört auch ein neues KPI-bezogenes Reinigungskonzept, das tägliche, wöchentliche, monatliche und schichtbezogene Reinigungsroutinen klar definiert.“
Ein Pilotprojekt bei einem großen Tabakunternehmen verdeutlicht laut Castro die Wirkung dieser Maßnahmen: „Ziel des Projekts war, die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (MTBF) zu vervierfachen. Das ist uns bereits zu Beginn des Pilotprojekts gelungen. Entscheidend für diesen Erfolg war der Fokus auf klaren Anweisungen für euch als Maschinenbediener, da eure Rolle bei präventiver Reinigung und dem Maschinenbetrieb mit korrekten Parametereinstellungen essenziell ist.“
Robuste Prozesse und sicheres Verschleißmanagement
Im zweiten Schritt sorgen wir dafür, dass die definierten Standards langfristig eingehalten werden. Denn Änderungen an Parametern können Kettenreaktionen auslösen und damit die Gesamtleistung und das Erreichen eurer KPIs beeinträchtigen. Das benutzerfreundliche Software-Tool DICE erkennt dafür Normabweichungen bei Einstellungen und Reinigung sofort und fordert zu entsprechenden Gegenmaßnahmen auf. „So gelingt es unseren Kunden im Produktionsalltag zuverlässig, fehlerhafte Einstellungen umgehend zu korrigieren und versäumte Reinigungsmaßnahmen nachzuholen“, erläutert Castro. „Dieser Ansatz sorgt dafür, dass einmal erreichte neue Leistungsoptimum und damit die gewünschte Produktionsleistung dauerhaft zu halten.“
Im dritten Schritt steht die langfristige Robustheit der Maschinen im Fokus, für die ein optimaler Umgang mit dem Thema Verschleiß von zentraler Bedeutung ist. „Mit Hilfe von DICE werden Verschleißerscheinungen rechtzeitig identifiziert und dem Techniker mit präzisen Instruktionen gemeldet. Wenn es um die Lebensdauer von Wartungsteilen geht, liefert DICE verlässliche Informationen und Anleitungen, um Ausfälle oder einen Abfall der Produktionsleistung zu vermeiden und damit das Einhalten der definierten KPI für viele Jahre sicherzustellen“, so Castro.