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News & Storys - 17. September 2021

Digitale Zwillinge optimieren Prozesse

Bei BAT im koreanischen Sacheon entsteht derzeit die Zukunft der Tabakaufbereitung durch Prozessoptimierung: Der bislang als PROM bekannte Process Optimization Manager d.digitaltwin von Hauni ist ein digitaler Prozesszwilling, der erhebliche Einsparungen verspricht. 

Wenn es um Kosten geht, fängt die Optimierung in der Primary an: Tabak ist einer der größten Kostentreiber in der Zigarettenproduktion. Einsparungen bei diesem wertvollen Naturprodukt sind damit ein Schlüssel zur Kosteneffizienz. Vor diesem Hintergrund hat sich ein crossfunktionales Team von Hauni-Mitarbeitern gemeinsam mit Kollegen von Körber Digital aus Porto und Karlsruhe mit dem Thema beschäftigt und begonnen die Lösung d.digitaltwin zu entwickeln.

Optimale Prozesseinstellungen

„Unser Process Optimization Manager beruht auf dem Konzept eines digitalen Prozesszwillings: Wir bilden in  einer virtuellen Umgebung die Produktionslinie des Kunden ab“, erklärt Jens Heymann, Product Owner von d.digitaltwin bei Hauni. „Dabei wird der digitale Zwilling kontinuierlich mit Daten aus der Grünblattverarbeitung und der Produktion von Primary und Secondary gefüttert.“ 

Diese Überwachung aller Produktionsschritte versetzt d.digitaltwin in die Lage, die aktuell optimalen Parameter für die einzelnen Prozessschritte in der Verarbeitung vorauszusagen. Je nach Kundenwunsch übernimmt das System diese Einstellungen automatisch oder macht dem Operator entsprechende Vorschläge. 

Höhere Ausbeute, bessere Qualität

Für diese kombiniert d.digitaltwin relevante Anlagen- und Umgebungsdaten, um Prozessschwankungen zu reduzieren und die Produktqualität zu stabilisieren. „Die KI-gestützte Vorhersage optimierter Prozessparameter vereint Haunis jahrzehntelang gesammeltes Wissen über Produktion, Anlagen und Software und steigert so die Tabaknutzung erheblich“, erklärt Heymann. Ganz nebenbei löst d.digitaltwin auch ein verbreitetes Problem: Der Einsatz der Software hält Kenntnisse und Erfahrungswerte über optimale Einstellungen für verschiedene Blends und Endprodukte dauerhaft in der Produktion und unterstützt Mitarbeiter unabhängig von deren individueller Erfahrung bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte.

Erfolgreicher Projektstart

Solche Aspekte sorgen dafür, dass die KI-Software für BAT Korea einen hohen Stellenwert hat. Das Unternehmen hat d.digitaltwin in seinem Werk eingeführt. Im ersten Schritt wurden dabei sämtliche Maschinen der Lamina- und Rippenlinien sowie die prozessrelevanten Maschinen der Secondary für einen Blend an d.digitaltwin angebunden und Sensoren zur Messung der Umgebungsbedingungen genutzt. Parallel zur Analyse der eingehenden Daten und des daraus abgeleiteten Optimierungspotenzials baut Hauni derzeit den kundenindividuellen Prototypen der Bedieneroberfläche. „Dank der vertrauensvollen Zusammenarbeit des hochmotivierten Teams von BAT- und Hauni-Mitarbeitern ist d.digitaltwin seit Mai voll einsatzfähig, und wir können den dreimonatigen Validierungstest durchführen“, sagt Heymann. „Schon in dieser Phase werden wir die potentiell signifikanten Einsparungen erkennen, die d.digitaltwin erzielen kann. Wir erwarten, dass es bei mindestens 1-2 Prozent liegt. Bei einer Zwei-Schicht-Produktion mit einem Durchlauf von 6 Tonnen Tabak pro Stunde bedeutet das bis zu 1,7 Millionen Euro pro Jahr.“ 

    
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